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30. Jubiläumsjahr des AKI-Praktikantenprogrammes mit Russland – ein Jahr später als gedacht aber dafür mit großem Erfolg

Foto: AgrarKontakte International (AKI) e. V.

Nachdem das AKI-Praktikantenprogramm mit Russland bereits im vergangenen Jahr sein 30. Jubiläum feiern sollte, konnte der Jahrgang auf Grund der Corona bedingten Reisebeschränkungen nicht anreisen. Umso mehr freuen wir uns, dass im Jahr 2021 auch wieder unsere Praktikant:innen aus Russland wie geplant anreisen und auch die traditionell zu den AKI-Praktikantenprogrammen dazugehörigen Einführungsseminare, Exkursionen und Verabschiedungen mit nur wenigen Einschränkungen durchführt werden konnten.

Somit hatte AKI in diesem Jahr insgesamt 112 Praktikant:innen aus Russland, der Ukraine, Kirgistan und Georgien sowie erstmals auch aus Kenia zum landwirtschaftlichen Praktikantenprogramm in Süddeutschland begrüßen können und blickt trotz der immer noch schwierigen Lage hinsichtlich Corona auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück.

Die 40 russische Praktikantinnen und Praktikanten sowie ein georgischer Praktikant haben ihre praktische Weiterbildung auf landwirtschaftlichen Betrieben in Süddeutschland erfolgreich abgeschlossen und wurden am 3. Dezember 2021 mit einer feierlichen Zertifikatübergabe bei der DEULA Kirchheim unter Teck verabschiedet.

Da sich die Lage hinsichtlich der steigenden Coronainfektionen in den letzten Wochen sehr kritisch entwickelt hatte, musste die bereits geplante Präsenzveranstaltung dann doch als Hybridveranstaltung durchführt werden. Somit waren die Praktikant:innen und das AKI Team einschließlich des stellvertretenden AKI Vorstandsvorsitzenden Herrn Siegfried Schwab bei der DEULA vor Ort, während die Gastfamilien, die Ehrengäste sowie weitere Vorstandsmitglieder digital an der Veranstaltung teilnehmen konnten.

Nachdem Herr Schwab, der selbst 16 Jahre lang als Gastbetrieb am Praktikantenprogramm mit Russland teilgenommen hat und seit nunmehr 20 Jahren im AKI-Vorstand ist, die Teilnehmer begrüßt hatte, folgten die Grußworte der Ehrengäste.

So gratulierte Ministerialdirektorin Frau Grit Puchan vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) den Praktikant:innen online zu diesem für sie bedeutungsvollen Ereignis. In ihrer Begrüßung hob sie besonders die außerordentliche Bedeutung des interkulturellen Austauschs und die Bedeutung des landwirtschaftlichen Erfahrungs- und Wissensaustauschs zwischen Deutschland und den AKI-Partnerländern hervor.

Daraufhin folgte seitens der Fachschulen aus Russland eine Begrüßung der Teilnehmer durch die stellvertretende Direktorin für Bildungsarbeit Frau Oksana Mezentseva von der Labinsk Agrarfachschule, welche sich ebenfalls digital dazugeschaltet hatte.

Fünf Praktikant:innen wurden für ihre hervorragenden praktischen Leistungen sowie das am besten geführten Berichtsheft von Herrn Siegfried Schwab und AKI Geschäftsführer Falk Kullen geehrt. «Ich glaube, dass ein Auslandspraktikum einem Praktikanten die Breite und Bedeutung der Landwirtschaft im Leben der Menschen zeigt» – berichtete seitens der russischen Praktikanten Aleksandr Zinkovskii vom Gastbetrieb Jens Scheuermann aus Weinheim, der auch den ersten Platz gewonnen hatte. 

Seitens der Gastfamilien erzählten von ihren Erfahrungen über das Praktikantenprogramm Herr Richard Renner aus Herbrechtingen, der seit 7 Jahren am AKI-Praktikantenprogramm mit Russland teilnimmt und Herr Johannes Frölich aus Setzingen, der bereits seit knapp 30 Jahren am AKI-Praktikantenprogramm teilnimmt:

«Obwohl man annehmen könnte, dass der Abschied für mich schon zur Routine geworden ist, fällt er mir dieses Jahr besonders schwer. Ich habe schon viele gute junge Praktikanten auf meinem Hof erleben dürfen. Mit einigen Praktikanten sind Freundschaften entstanden, die bis heute halten.»So Herr Richard Renner.

«Dieses Praktikantenprogramm ist ein ganz wertvoller Beitrag zur Völkerverständigung. So bauen wir Brücken zwischen Russland und Deutschland. Dies ist in diesen politisch unruhigen Zeiten besonders wichtig […] Ich hoffe und wünsche, dass das Praktikantenprogramm mit Russland sowie mit den anderen AKI Partnerländern weiter geht und auch im Jahr 2022 wieder Praktikanten zu uns kommen und wir Gastfamilien dabei sein werden.» So Herr Johannes Frölich.

Am Tag nach der Verabschiedung wurden die Praktikantinnen und Praktikanten von den Programmverantwortlichen Olga Rybakova und Anastasiia Fomina zum Frankfurter Flughafen gebracht und flogen von dort aus nach Russland zurück.

 

Olga Rybakova

Projektmanagement