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Abschluss des ersten Seminarblocks 2021 des Transitional Agriculture Projektes

Foto: AgrarKontakte International (AKI) e.V.

Das zweite Seminar des ersten Seminarblocks des Transitional Agriculture Projektes am 01. April 2021 richtete sich speziell an die Jungendvertreter der Bauernorganisationen und beleuchtete dabei aus Sicht der Jugend die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) speziell in Bezug auf Medien im Bereich Marketing und Agrarhandel.

Zu Beginn des Seminars präsentierten die Jugendvertreter unterschiedliche IKTs wie bestimmte Apps, digitale Marktplätze und soziale Medien, die sie selbst innerhalb ihrer Bauernorganisation oder auch ihre Mitglieder nutzen. Danach tauschten sich die Teilnehmer in Gruppenarbeiten über die durch die Medien aufkommenden Chancen aber auch Herausforderungen im Agrarhandel aus. Obwohl sich landwirtschaftliche Erzeugnisse über den Internethandel schneller und effektiver vermarkten lassen, fehlt es oft an der technischen Infrastruktur. Durch den Austausch der Jugendvertreter wurde deutlich, wie wichtig die Interaktion für die Jugend untereinander ist.“It is great to include young farmers in this discussion as they are the future farmers of our world! The exchanges lead to be experienced”, kommentierte ein Teilnehmer.

Beim letzten Seminar des ersten Seminarblocks 2021 am 18. April beschäftigten sich die Teilnehmer ausgiebig mit der Rolle der Bauernorganisation und diskutierten, inwiefern sie ihre Mitglieder im Bereich Agrarhandel unterstützen können. Der erste Teil des dritten Seminars wurde von Arianna Giuliodori, Generalsekretärin der World Farmers‘ Organisation (WFO) moderiert, den zweiten Teil übernahm die Moderatorin Dr. Maria-Gerster Bentaya. Jede Bauernorganisation präsentierte zu Beginn ihre Erfolgsgeschichten und nannte auch Herausforderungen im Kontext des regionalen und globalen Agrarhandels. Doaa Abdel-Motaal, Leiterin der Abteilung für Landwirtschaft und Rohstoffe der World Trade Organization (WTO), griff im Anschluss an die Präsentationen die genannten Herausforderungen der Bauernorganisationen auf und erläuterte in diesem Zusammenhang die Rolle der WTO.

In der anschließenden Ländergruppenarbeit erarbeiteten die Bauernorganisationen, wie sie sich mit dem im ersten Seminarblock erworbenen Wissen in Zukunft in Bezug auf Agrarhandel besser positionieren können. Die Bauernorganisationen wollen in Zukunft verstärkt Lobbyarbeit betreiben, ihre Mitglieder bei bestimmten Dienstleistungen wie z.B. der Buchhaltung unterstützen, den Handel versuchen zu liberalisieren, und auch die regionale und globale Agrarpolitik besser verstehen, damit sie ihre Mitglieder entsprechend beraten und unterstützen können. Zudem erarbeiteten die Bauernorganisationen welchen Unterstützungsbedarf sie dafür von der WTO und WFO benötigen. Zu den Erwartungen an die WTO gehörte u.a. neben der Förderung des fairen Handels auch die Unterstützung beim Erwerb und Absatz von Agrarerzeugnissen. Gleichzeitig wurde an die WFO der Wunsch herangetragen, mehr über die WTO Aktivitäten, Programme und auch die Agrarhandelsabkommen zu erfahren sowie eine Plattform für den Austausch von Erfolgsgeschichten wie z.B. die des asiatischen Agrarmarktes und marktrelevanten Informationen anzubieten.

Der nächste digitale Seminarblock findet zwischen Juni und Juli 2021 zum Thema „Familienbetriebe und die UN-Dekade der Vereinten Nationen für Familienbetriebe 2019-2028 (UNDFF) aus Perspektive der Frauen und Junglandwirte“ statt. Wir sind gespannt auf den weiteren fachlichen Austausch mit den nationalen Bauernorganisationen aus Malawi, Simbabwe, Ruanda, Deutschland, Russland und Ghana.