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Herbstexkursion für kenianische Praktikant:innen

Foto: AgrarKontakte International e.V.

Die letzte Exkursion dieses Jahr für die kenianischen Praktikant:innen in verschiedene Regionen Süddeutschlands fand vom 7. bis 9. September 2022 statt. Alle Praktikant:innen trafen sich in Schwäbisch Hall Hessenthal, welches sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten. Die Gruppe wurde von den AKI-Projektmanagerinnen Anastasiia Fomina und Olga Rybakova empfangen, die die Praktikant:innen während der gesamten Zeit unterstützten. Herr Eberhard (Hardy) Mann von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) begleitete die Gruppe während der dreitägigen Exkursion, bei der die Teilnehmenden viel wertvolles Wissen über den ökologischen Landbau und seine Wertschöpfungsketten gewinnen konnten.

Die Exkursion begann mit einer faszinierenden Führung durch Schwäbisch Hall, das vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis 1925 als eine der wichtigsten Salzquellen und -lieferanten in Deutschland diente.

Nach einem Rundgang durch die historische Stadt Schwäbisch Hall war die Gruppe im imposanten Schloss Kirchberg untergebracht, der ehemaligen Residenz der Fürsten in Kirchberg an der Jagst, die seit 2015 im Besitz der gemeinnützigen Stiftung Haus der Bauern ist.

Am zweiten Tag der Exkursion wurde die BESH den Praktikant:innen auf dem Hohenloher Regionalmarkt in Wolpertshausen umfassend präsentiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 als Selbsthilfeorganisation der Bauern hat sich die BESH zu einem erfolgreichen Beispielprojekt für ländliche Regionalentwicklung etabliert. Die Studierenden aus Kenia waren besonders daran interessiert zu erfahren, wie die Landwirte sich zu einer Erzeugergemeinschaft zusammengeschlossen haben, mit der sie bedeutende Ergebnisse erreicht haben – von der ökologischen Lebensmittelproduktion bis hin zur Marketingstrategie und Produktvermarktung von BESH.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch der Bio-Gewürzmanufaktur Sonnenhof der BESH. Vor allem die Präsentation über die Partnerschaft der BESH mit Indien und Sansibar bewegte die jungen Leute. Anschließend diskutierten sie ausführlich über vergleichbare Möglichkeiten für sich selbst in ihrem Land und darüber, welche Produkte sie als künftige Landwirte auf den internationalen Markt anbieten könnten. Die Gruppe besuchte auch die Schwäbisch Hällischen Schweine, wo sie zum ersten Mal die seltenen Schweine der Schwäbisch Hällischen Rasse sehen konnten. Zum Abschluss der Führung besuchten die Praktikant:innen Geifertshofen, wo es eine Präsentation und eine Besichtigung der Dorfkäserei, sowie eine Käseverkostung gab.

Am dritten Tag der Tour organisierte Hardy Mann für die Teilnehmenden eine Besichtigung von Schloss Kirchberg, wo die Praktikant:innen Gelegenheit hatten, sich über die Geschichte und die Ausstattung des Renaissance-Schlosses zu erkundigen. Am Ende der Exkursion gab es eine Diskussionsrunde, in der die Studierenden ihre Eindrücke vom Praktikum darlegten und sich über die Inhalte der zweiten Exkursion mit den Mitarbeiter:innen des AKI austauschten.

Kommentare der Praktikant:innen zur Exkursion in die Region Hohenlohe:

Ceril Shikhule:„…Die Partnerschaft mit Sansibar in der ökologischen Landwirtschaft für die Produktion von Gewürzen mit reinem und ökologischem Landbau hat mein Interesse geweckt. Die Landwirte werden darin geschult, wie man die Produkte herstellt, und exportieren sie anschließend in andere Länder, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ich denke, dass Kenia in Zukunft auch eine Chance bekommen könnte und sich den Landwirten des Netzwerkes von BESH anschließen könnte…“

Judith Jeptoo:„Ich danke AKI, GIZ und unseren Leitern Teklezghi Teklebrhan, Anastasiia Fomina und Olga Rybakova für eine wunderbare Reise nach Schwäbisch Hall, wir sahen wunderschöne historische Sehenswürdigkeiten, es war eine der wichtigsten Lernerfahrungen im Leben, wir lernten neue Technologien in der Landwirtschaft und hatten eine tolle Zeit mit unseren Kolleg:innen. Ich bin dankbar für diese Zeit und werde immer mit Freude auf diese Erinnerungen zurückblicken.“

Hosea Kiplimo Sirorei:„Ich möchte mich wirklich für die Betreuung und Unterstützung bedanken, die Anastasiia Fomina uns auf unserer 3-tägigen Exkursion gegeben hat, es war eine schöne Erfahrung und wir haben viel gelernt... Wir bedanken uns bei Anastasiia, den Partnern Olga und Tek und bei AKI im Allgemeinen.“