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Energiesparende Öfen im Kampf gegen Klimawandel und Abholzung

Burundi kämpft mit den Folgen des Klimawandels, insbesondere durch die starke Abhängigkeit von Holz als Energieträger, was zur Abholzung von Wäldern führt. Über 90 % des Energiebedarfs basiert auf Biomasse, wobei von 2001 bis 2023 rund 35.400 Hektar Wald verloren gingen, was 16,3 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen verursachte. 

Als Antwort auf diese Herausforderungen unterstützt AKI den Bau energiesparender Öfen, die einfach zu bauen und mit lokal verfügbaren Materialien wie Sand, Lehm und Backsteinen kostengünstig umsetzbar sind. 

Für einen größtmöglichen Projekterfolg reiste ein Ofenbauer aus Uganda nach Burundi, um vor Ort Techniker auszubilden. Die Techniker aus verschiedenen Gemeinden in Burundi wurden im Bau energiesparender Öfen geschult und werden künftig als Multiplikatoren tätig sein. Im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollen die Menschen langfristig in der Lage sein, ihre eigenen Öfen selbst zu bauen.

Der energiesparende Ofen bietet zahlreiche Vorteile 

Durch den effizienteren Energieverbrauch wird der Bedarf an Brennholz um 50 % reduziert, was sowohl die Abholzung als auch die CO₂-Emissionen halbiert und gleichzeitig die CO₂-Bindung um 50 % erhöht. Haushalte sparen zudem 50 % der Energiekosten, während die lokale Wirtschaft durch Arbeitsplätze im Ofenbau gestärkt wird. Gleichzeitig verbessert sich die Lebensqualität und Gesundheit der Nutzer.

Beispiele für die große Akzeptanz und Wirkung der energiesparenden Öfen

NAHIMANA Consolate sagte nach dem Bau eines energiesparenden Ofens in ihrem Haus: "Der neue Ofen ermöglicht es mir, sauberes Essen zu kochen. Da der Rauch durch einen Schornstein nach draußen geleitet wird, trägt er zum Schutz unserer Gesundheit zu Hause bei. Außerdem verbraucht er weniger Brennholz, so dass ich mehr Zeit für andere Aktivitäten habe."

Bizoza Melchiade, einer der Techniker, die energiesparende Öfen bauen: “Diese Öfen verbrauchen weniger Brennholz, was den Menschen hilft, Geld zu sparen. Außerdem schützen sie sowohl die Menschen als auch die Umwelt und tragen dazu bei, die Häuser und die Umgebung sauber zu halten. Wenn ich andere schule und diese Öfen baue, sehe ich, wie sehr die Menschen sie zu schätzen wissen.” 

Während der praktischen Schulung sagte der Trainer aus Uganda, Allan Ojok: „Die Beteiligung der Gemeinde an dieser Aktivität gefällt mir. Es gibt ihnen ein Gefühl der Verantwortung für die Öfen, die für sie gebaut werden.“

Das Projekt trägt zur Umsetzung der Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens im Rahmen der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi bei. Gleichzeitig verbessert es die Lebensqualität von mehreren Tausende Menschen.

Dieses Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Landtags und des Staatsministeriums Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) durchgeführt.

 

Teklezghi Teklebrhan

Projektmanagement