Anfang April 2025 organisierte AKI in Zusammenarbeit mit seinem lokalen Partner eine zweiwöchige praktische Schulung in Gitega, Burundi zum Bau von lokal hergestellten, energiesparenden Kochherden. Ziel war es, Energieeffizienz und Klimaschutz in Burundi zu fördern.
Für die Durchführung der Schulung wurde der Experte Herr Allan Ojok aus Uganda eingeladen, um eine praxisnahe und qualitativ hochwertige Anleitung zu gewährleisten. Das übergeordnete Ziel war der Aufbau lokaler Kapazitäten, damit das Wissen und die Fähigkeiten im Land bleiben.
Abschlussfeier der lokalen Ofenbauer:innen
Dreizehn lokale Ofenbauer:innen (8 Männer und 5 Frauen) haben Zertifikate als Anerkennung für ihre Leistungen erhalten. Die frisch ausgebildeten Ofenbauer:innen stellen nun energieeffiziente Herde für Haushalte in den Gemeinden Kibwete, Ndaro, Gisuru, Nyabiraba und Muhororo her. Darüber hinaus werden sie ihr Wissen an weitere Gemeinden weitergeben – und so Haushalte befähigen, ihre eigenen Herde zu bauen. Dies entspricht dem zentralen Grundsatz des Projekts: „Hilfe zur Selbsthilfe“ – mit dem Ziel, langfristige Eigenständigkeit und nachhaltige Gemeindeentwicklung zu fördern.
Einbindung und Stärkung von Frauen
Frauen spielen eine zentrale Rolle in der burundischen Gesellschaft. In Anerkennung dessen wurden fünf Frauen zu professionellen Ofenbauerinnen ausgebildet, womit traditionelle Vorstellungen infrage gestellt werden, wonach Bauarbeit reine Männersache sei. In Zukunft sollen noch mehr Frauen befähigt werden, eine größere Rolle beim Ofenbau zu übernehmen.
Trainer Allan Ojok aus Uganda berichtete: „Eine wichtige Entscheidung des Projektleiters von AKI, Herrn Teklezghi Teklebrhan, war es, ein weiteres Geschlecht einzubeziehen. Die Frauen sind überglücklich über die Möglichkeit, etwas zu lernen. Für sie ist es ein Wunder, diese Fähigkeit zu erwerben – nicht nur im Ofenbau, sondern auch im Bauwesen allgemein. Diese Arbeit zeigt, dass Frauen, wenn man ihnen eine Chance gibt, einen großen Einfluss auf die Gesellschaft haben können.“
Weiterentwicklung der Kochherde durch die neu ausgebildeten Ofenbauer:innen
Das Team verbessert die Herdmodelle kontinuierlich, um die Effizienz zu maximieren. So testete zum Beispiel einer der Teilnehmenden, Ezekiel NDIKUMANA, Modelle, die sowohl mit Holzkohle als auch mit Feuerholz betrieben werden können. Beim Einsatz von Feuerholz werden die Holzkohlehalter einfach entfernt.
Feedback zur starken Akzeptanz und dem positiven Einfluss der Öfen
AKI-Projektleiter Teklezghi Teklebrhan erklärt: „Da es sich um ein gemeindebasiertes Projekt handelt, ist die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in die Aktivitäten entscheidend für die Nachhaltigkeit und fördert ein Gefühl der Eigenverantwortung. Mit diesem Ansatz stärkt AKI den langfristigen Erfolg des Projekts.“ Er fügt hinzu: „Die Ofenbauer:innen zeigen Kreativität und Innovationsgeist – das unterstreicht die große Bedeutung dieser Kochherde für die burundische Gesellschaft.“
Allan Ojok sagte: „Wir bauen nicht nur Kochherde – das hier verändert Leben. Man sieht es in der Arbeit und in den Menschen. Die Freude der Menschen ist unglaublich. Jeder möchte mitmachen.“
Das Projekt stößt auf großes Engagement und Begeisterung in der Gesellschaft – ein Zeichen für seine Relevanz und seinen Einfluss auf den Alltag. Die energiesparenden Kochherde sind einfache, kostengünstige und lokal hergestellte Lösungen, die den Verbrauch von Feuerholz, die Rauchentwicklung und die Kochzeit reduzieren und gleichzeitig Unfälle vermeiden. In einem Land wie Burundi, in dem Feuerholz knapp und teuer ist, sind sie für jeden Haushalt unverzichtbar.
Dieses Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Landtags und des Staatsministeriums Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) durchgeführt.