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Schulung über nachhaltige Landwirtschaft in Gitega, Burundi

In Burundi und anderen Ländern im südlichen Afrika ist eine nachhaltige Landwirtschaft unabdingbar. Viele Kleinbauern:innen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, sind mit einer geringen landwirtschaftlichen Produktivität konfrontiert, die auf die zunehmende Verschlechterung der Umweltbedingungen, den Klimawandel, die geringe Effizienz ihrer Produktionssysteme und den Mangel an preiswerten Produktionsmitteln zurückzuführen ist. Die Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft setzt voraus, dass die Landwirte:innen darin geschult werden, ihre Einstellung zu veralteten Praktiken zu überdenken und stattdessen neue Techniken anzuwenden. In diesem Rahmen boten AgrarKontakte International (AKI) e.V. und die lokalen Projektpartner in Gitega, Burundi, vom 6. bis 9. März 2023 ein dreitägiges Praxistraining zur nachhaltigen Landwirtschaft unter dem Motto: "Naturverbundenheit erfordert natürliche Pflege" an.

Hauptziel der Schulung war es, das im Projektareal erworbene Wissen an die Landwirte:innen und Gemeinden weiterzugeben und ein Bewusstsein für die Grundsätze und die Ethik der Permakultur in der Bevölkerung zu schaffen. Das lokale Projektteam organisierte die Schulung.

Insgesamt nahmen 50 ortsansässige Landwirte:innen an der dreitägigen Schulung teil, von denen 98 % weiblich waren. Unter den Teilnehmer:innen waren 20 benachteiligte Frauen, die im Projektareal leben, und 30 kamen aus benachbarten Dörfern. Dieser hohe Anteil an weiblichen Teilnehmern zeigt die wichtige Rolle der Frauen in der burundischen Landwirtschaft und das große Interesse der Landwirtinnen an den vom Agri-social Education and Training Centre angebotenen Schulungen.

Die Schulung konzentrierte sich auf die folgenden Themen, die auf der Ethik der Permakultur basieren (Pflege der Erde, Pflege der Menschen und fairer Anteil):

  • Wasserwirtschaft, Bodenschutz und nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden;
  • Biodiversität, insbesondere Pflanzenvielfalt;
  • Berkley-Kompost und Düngung;
  • Zusammenarbeit und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft; und
  • Produktivitätssteigerung und alternative Einkommensmöglichkeiten in der Landwirtschaft.

Die dreitägige Schulung wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Teilnehmer:innen lernten viel über den Schutz ihres Ackerlandes vor Erosion, den Erhalt von Boden und Wasser und die Steigerung der Produktivität durch den Einsatz von organischem Dünger.

Der Projektkoordinator vor Ort, Herr Pierre Maniragarura, berichtete über den Erfolg der Schulung:

"Den Landwirt:innen, die an der Schulung teilnahmen, wurde bewusst, dass die natürlichen Ressourcen der Schlüssel zu künftigem Wohlstand sind. Sie waren auch davon überzeugt, dass jede Handlung, die die natürliche Umwelt schädigt, verschmutzt oder zerstört, die gleichen Auswirkungen auf die Menschen hat“.

Das Projekt "Aufbau eines agrarsozialen Bildungs- und Ausbildungszentrums in Gitega, Burundi" wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) seit August 2020 gefördert.

 

Teklezghi Teklebrhan

Projektmanagement