Anfang Juli 2021 bewarben sich 160 Kandidierende für das „German-African Trainee Program 2022“. Nach einer ersten Vorauswahl durch das Bukura Agricultural College (BAC) bekamen hieraus 50 Bewerber:innen die Möglichkeit den Deutschkurs zu besuchen und sich auf die zweite Auswahl vorzubereiten. Die jungen Studierenden des Bukura Agricultural Colleges (BAC) stammen aus kleinen landwirtschaftlichen Familienbetrieben und studieren Landwirtschaft im Bereich Tierhaltung, Tiergesundheit, Ackerbau, Gartenbau, Agribusiness und landwirtschaftliche Beratung.

Um die besten Kandidierenden final auszuwählen, reiste AKI Projektmanager Teklezghi Teklebrhan nach Kenia und führte dort zusammen mit dem Berater für Grüne Innovationszentren in Agrar- und Ernährungswirtschaft (GIAE) in Kisumu, Herr Lucas Zahl die zweite Auswahl durch. Am meisten beeindruckt haben Herr Teklebrhan und Herr Zahl die hohe Motivation der Kandidierenden, Neues zu lernen und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Das Interview wurde zum größten Teil auf Deutsch durchgeführt.

Insgesamt konnten 39 Kandidierende als geeignet eingestuft werden. Die Bewerber:innen sind motiviert, durch das Praktikum in Süddeutschland, neue Erkenntnisse und Technologien kennenzulernen und diese in ihrem Heimatland umzusetzen. Dabei geht es in erster Linie um „Hilfe zur Selbsthilfe“, was sehr gut zum Motto der AKI-Praktikantenprogramme „Lernen durch Tun“ passt. In diesem Rahmen werden die Praktikantinnen und Praktikanten während ihres sechsmonatigen Praktikums auf landwirtschaftlichen Gastbetrieben in Süddeutschland, welches von Mai bis November 2022 stattfindet, den Arbeitsalltag, das Leben auf den landwirtschaftlichen Betrieben, die Arbeitsmethoden und die Betriebsstrukturen kennenlernen.

Das Praktikantenprogramm wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des Globalvorhabens „Grüne Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (GIAE)“ Projekte gefördert. Das Ziel ist, das Einkommen kleinbäuerlicher Betriebe, die Beschäftigung und die regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln in den ländlichen Zielregionen Afrikas durch Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu steigern. In diesem Rahmen wird auch AgrarKontakte International (AKI) e.V. seit 2019 bei der Durchführung des Praktikantenprogramms mit Kenia gefördert.